2014/11/22

wertvoll

Mir wurde gesagt, dass jedes Wort, das ich aufschreibe, viel wert ist. 


Also schreibe ich. Ich versuche möglichst viel aufzuschreiben, um wenig zu vergessen. Und trotzdem hab ich das Gefühl, das sei immer noch nicht genug. 


Nach Monaten, gefüllt von der Stimmung des Aufbruchs, beginnt jetzt das Streben nach Umbrüchen. Am liebsten würde ich jetzt ausziehen, eine andere Stadt mein neues Zuhause nennen und im März von dort aus dann nach Vancouver fliegen, was wiederum für 3 Monate meine Heimat sein wird. 

Doch so funktioniert das nicht. Ich bleibe noch hier, obwohl ich diese Stadt nicht mehr sehen kann. Ausgefüllt von dem Gefühl des Zwiespalts, möchte ich hier eigentlich niemanden mehr ernsthaft kennenlernen, jedoch auch irgendwie schon. Ich bin so hin- und hergerissen. 

Ich möchte nicht aufgehalten werden, möchte reisen, das aber gerne auch nicht unbedingt alleine. 


Wir werden sehen.

2014/11/15

alles auf anfang

Irgendwie ist viel passiert in der letzten Zeit, doch jetzt stehe ich wieder dort, wo ich vor zwei Monaten anfing. Als wäre nichts geschehen. Als wäre ich fünf Schritte vor und dann auch wieder zurückgegangen. Kann das sein? Können zwei Monate einfach so verschwendet worden sein?

Zu dieser Frage habe ich mir unzählige Gedanken gemacht. Immer noch kann ich es einfach nicht fassen. Es kann doch nicht sein, dass Sachen passieren und sie dann einfach wieder auf eine Weise verpuffen, als wären sie nie real gewesen. Ich frage mich, was mir bleibt. Erfahrung. Das ist die Antwort. Erfahrung. Ich habe viele gute und auch weniger gute Erfahrungen gesammelt, die mich haben weiter entwickeln lassen. Zwar scheint meine Situation wieder die gleiche zu sein, jedoch bin ich es nicht. Diese Erkenntnis gibt mir momentan wirklich Kraft, weiterhin verschiedene Dinge auszuprobieren und nicht davor zurückzuschrecken, zurückgeworfen werden zu können. 

Jeder Schritt, den wir gehen - ob vor oder zurück -, trägt zu unserer Person bei. Keiner ist umsonst. Jeder zeichnet aus. 





2014/11/02

wagnis

 Meine Stimmung wechselt. Minütlich. Von gefasst zu zuversichtlich zu tieftraurig zu wütend bis hin zu taub und sprachlos. Ich fühle mich, als wäre mir der Teppich unter meinen Füßen mit einem gewaltsamen Ruck weggezogen worden. Die Landung auf dem Boden war hart, das vor unter dem Teppich versteckte Nichts bodenlos und erschütternd.  

 Wir müssen nach vorne gehen und dem sicheren Hafen hinter uns den Rücken zukehren. 
 Es folgen klitzekleine vorsichtige Schritte, gleich im Anschluss ein Verharren auf der Stelle. Sehnsucht, Traurigkeit, Wut und Wehmut lassen uns zurück ins Licht blicken, ein erneutes Mal die Möglichkeiten abwägen. Der Körper wird zerrissen durch das Zerren beider Seiten. Zweite Chance oder Neuanfang? Wagen wir es? Wenn ja, was?

2014/09/24

herbstlaunen

 Momentan habe ich gerade so schrecklich Lust auf ein Haustier. Ein Hund oder eine Katze. Ein Kater - noch besser! Oder doch eher weiblich? 

 Ich bin nun endgültig im gemütlichen Herbst angekommen und möchte diesen mit all der Gemütlichkeit, die sich aufbringen lässt, voll und ganz genießen. Mein Gefühl sagt mir: „Zeit für Kuschelsocken, warme Strickjacken, Tee, Kerzen und gute Filme und Bücher.“ Eine gute Serie ist natürlich auch mit inbegriffen. Vor einer Woche habe ich die Gilmore Girls für mich entdeckt (Ich weiß, reichlich spät. Aber hey! Besser spät als nie) und verfolge die Mutter-Tochter-Beziehung und die ganze Geschichte um die beiden herum mit einem lachenden Herzen und guter Laune. 
 Irgendwie entwickeln sich die jetzigen Wochen für mich zu verfrühten Herbstferien und die genieße ich in vollen Zügen, bis dann mein Praktikum anfängt. Wir werden sehen, was das letzte Viertel von 2014 noch so mit sich bringt. :)

 x, einen wunderbaren, gemütlichen Tag wünsche ich euch! 

2014/09/01

dinge passieren

 Dinge passieren. Sie passieren und veranlassen dich, neu zu denken, umzudenken. Vielleicht auch darüber nachzudenken, wieso es so gekommen ist und was sich nun ändert - oder ändern soll. So ergeben sich immer neue Möglichkeiten und andere verschwinden, aber das ist gut. Gut, weil du treibst, im Leben nicht stehen bleibst und Neues erlebst, lernst, mit Konsequenzen und Neuem umzugehen. Das ist gut. Du wirst stärker, unabhängiger und weiser durch solche Erfahrungen. Aber ja, leichter gesagt als getan. Jedoch möglich und machbar.

 Zu diesen Gedanken haben mich zwei Ereignisse inspiriert.
 Zum Einen ein sehr banales, das in der Nacht vom letzten Mittwoch auf Donnerstag passierte. Ein Fahrradunfall warf mich aus der Bahn und bremste mich wortwörtlich für die nächsten zwei Wochen ab.
 Zum Anderen sagte gestern jemand zu mir, dass sie sich auf alles freue, was jetzt kommt. Schlicht und einfach. Dieser Satz, eine solche Sichtweise motiviert, findet ihr nicht?

 x, schönen Tag!

2014/08/28

neuanfang

 Da ich zur Zeit ein wenig hin- und hergerissen bin bezüglich meiner Zukunftsplanung, versuche ich in anderen Bereichen meines Lebens mich selbst zu finden und ein kleines bisschen Kontrolle wiederzugewinnen. Es stellte sich heraus, dass das gar nicht so leicht ist, wenn man nach der geregelten Schulzeit mit seinem davon abhängigen geregelten Alltag von einem auf den anderen Tag ins Nichts geworfen wird und plötzlich nichts mehr geregelt und "normal" verläuft.
 Ich habe tatsächlich fast drei Monate gebraucht, bis ich mich endlich ein wenig einpendeln und neu ordnen konnte. Ein Schritt, der dazu beitrug, war, einfach so gut wie fast alles von den letzten Jahren an Unterlagen wegzuschmeißen, um Platz für Neues zu schaffen. Lediglich meine finalen Lernmappen in meinen Prüfungsfächern habe ich behalten, weil ich so stolz auf die Mühe bin die ich dort hineingesteckt habe. (Außerdem habe ich die Hoffnung, dass ich mindestens eine von denen vielleicht auch einmal in meiner Studienzeit brauchen könnte, da diese Mappen meine Abiturjahre grob zusammenfassen.)
 Ich bin abgeschweift... (Sorryyy) Jedenfalls konnte ich mit neuen Regelungen für einen neuen "Alltag" beginnen. Dazu zählen regelmäßiger Sport, eine gesunde Ernährung und der erste Anfang eines Praktikums (wenn es klappt, bei einer Rechtsanwaltskanzlei). Und natürlich Arbeiten.
 Durch den Sport und die Ernährung geht es mir wahrlich stetig besser. Gerade im Punkt Ernährung suche ich via Instagram, Pinterest und Blogs nach neuer Inspiration für Rezepte und Lebensmittel, die ich bisher nie selbst zubereitet bzw. überhaupt je gegessen habe. Somit bin ich gerade am Entdecken und könnte mich aufgrund dessen stundenlang auf Märkten oder in Bio-Läden aufhalten. Momentan ergründe ich Detox-Rezepte, um dann nach meinem Urlaub quer durch Deutschland und Österreich mit 5 Tagen Detox in mein Praktikumsleben zu starten.
 Mit dieser neuen Motivation beginne ich also nun einen neuen Lebensabschnitt in meinem Leben, nachdem ich mich von dem letzten (finally) erholt habe.
 Ich hoffe, ich kann, falls irgendjemand dort draußen diesen Post liest, dich auch ein kleines bisschen motivieren, falls du auch in einer (kleinen/mittleren/großen) Findungskrise jeglicher Art steckst. Leider habe ich überaus lange gebraucht, eine gewisse Basis an Motivation aufzubauen, und möchte es anderen erleichtern, indem ich versuche, einen "Rat" zu geben:
 Fange an den Punkten an, die dich interessieren, und baue von diesen Punkten aus deine eigene stabile Basis auf. Wichtig dafür ist zu allererst Entspannung. Und zwar die möglichst größte Portion davon. Wie du dich entspannst, weißt du selbst vermutlich am besten. ;)
 Bitte betrachte das nicht als den einzig wahren Rat. Dieser setzte sich lediglich aus meinen eigenen Erfahrungen in der letzten Zeit meines achtzehnjährigen Lebens zusammen. Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen. :)

x, Gute Nacht

2014/08/26

die neutrale schweiz neutralisiert und motiviert

 Zurück. Ich bin zurück. Nachdem ich die letzten paar Tage bei meiner Tante in der Schweiz mit meiner Cousine verbracht habe, bin ich endlich zurück. 
 Von Anfang an war klar, dass dieser sogenannte Urlaub mit viel Anstrengung und wenig Freiheiten für die eigenen Bedürfnisse verbunden sein würde. Meine einzige Hoffnung setzte ich in meine Cousine, dass sie unsere Tante als genauso anstrengend empfindet wie ich. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die beiden deutlich mehr gemeinsame Hobbys und Interessen haben. Mit diesen Aussichten frage ich mich immer noch, wieso ich da überhaupt zugesagt habe, aber einmal zugesagt, war ein Rücktritt ausgeschlossen. 
 So sind wir also über Paris nach Zürich geflogen und wurden von einer Person abgeholt, die ausschließlich von sich und ihren Erlebnissen sprach, einem ständig ins Wort fiel und sich erst gar nicht für ihre Nichten im eigentlichen Sinn interessierte ohne selbst wieder von sich zu reden. 
 Jedoch schweißte dies meine Cousine und mich zusammen und wir erlebten somit zwar ein paar anstrengende, aber auch witzige Tage in der Schweiz, wo gefühlt jeder Begriff mit einem "-li" endet. Das kann eine Person, die das nicht gewohnt ist, leicht irritieren und vielleicht auch ein wenig verrückt machen. Zumal ich den Dialekt der Schweizer überhaupt nicht verstanden habe, sodass ich mir vorkam, ich sei in einem fremdsprachigen Land. Dieses Gefühl hielt so lange an, bis ich merkte, wie gut man sich mit ihnen auch auf Hochdeutsch unterhalten konnte. Als wären sie zweisprachig aufgewachsen.
 Da meine Tante nicht viel von Stadtbesichtigungen und einem damit einhergehenden gemütlichen Bummeln durch die Geschäfte hält, scheuchte sie uns um einen See im Wägital und in die Berge nahe von Grindelwald, Bern. Den dritten und letzten ganzen Tag durften ihre Nichten dann doch noch alleine in Zürich verbringen. Wunderschöne Stadt, jedoch sehr, sehr teuer. So wie eigentlich die gesamte Schweiz. Dort habe ich mir dann ein kleines Notizbuch geleistet, in welchem ich jede einzelne Seite mit Datum und Wochentag beschriftet habe (dies verschaffte mir Ruhe vor dem ewigen Redefluss meiner Tante) und dieses nun als Terminplaner nutze. Ich bin super happy, weil ich schon ewig nach einem solchen Buch gesucht habe, mir jedoch immer sämtliche Cover oder die Beschaffenheit der Seiten nicht gefallen haben. Dieser Terminplaner dient nun gleichzeitig auch als Tagebuch für meine Gedanken und Erinnerungen und alles, was mir in dem Moment dann gerade wichtig ist. Er stellt also in gewissen Punkten mein momentanes Leben dar, hält es fest. Genau das ist mein Ziel. Dieses Aufschreiben von Terminen und Gedanken gibt mir Motivation für Neues. Insbesondere dass ich diesen Schritt nicht hier, zu Hause, in meiner "Heimat" tat sondern ein paar hundert Kilometer weit weg in einem anderen Land. Dementsprechend motiviert bin ich nun, fange einfach neu an. :)

 x, Gute Nacht

 P.S.: Momentan befinden sich leider so gut wie keine Bilder auf meinem Blog, weil ich es geschafft habe, meine letzte Kamera in den Sand zu stoßen, wodurch sie nun nicht mehr voll funktionstüchtig ist. Ich habe vor, mir eine Spiegelreflexkamera (für Anfänger versteht sich...) zuzulegen, suche aber noch nach Schnäppchen und guten Empfehlungen. Falls du also eins davon oder (besser noch!) beides parat hast, lass' es mich bitte, bitte wissen! :)

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2014/08/12

Update - Veränderungen, Fragen, keine Anworten

Heute ist Dienstag. Mein letzter Post ist schon ewig her. Zwei gefühlte Ewigkeiten sogar, wenn ich bedenke, was in der Zwischenzeit alles passiert ist: 
 Ich hab mein Abitur geschrieben, bestanden, gefeiert, war in Barcelona und habe viel, viel gearbeitet. Letztes weil wir endlich gebucht haben! Ich fliege Anfang März nächsten Jahres für zwölf Wochen mit EF nach Vancouver, wo ich mit einem Mädchen aus einem anderen Land in einer Gastfamilie wohnen und einen Sprachkurs besuchen werde. Ich bin tierisch aufgeregt und hoffe, dort tolle neue Leute aus aller Welt zu treffen, die Stadt zu erleben und zu erkunden und schlichtweg eine wundervolle Zeit zu erleben. (Nebenbei möchte ich mein brüchiges Englisch verbessern...)
 Doch bevor es losgeht bzw. losgehen kann, muss ich arbeiten, um meinen Anteil an der Reise zahlen zu können, und mir überlegen, was ich in einem Jahr nun studieren möchte. Diese Frage schiebe ich vor mir her, seit ich mein Abi-Zeugnis in den Händen hielt und bin bisher gefühlt keinen Schritt weitergekommen - trotz Tests, gelegentlicher Recherche und langer Diskussionen. 
 In letzter Zeit wurde mir auch öfters die Frage gestellt, welche Leidenschaft(en) ich denn hätte, worauf ich nur mit den Schultern zucken konnte. Es war mir wirklich unangenehm, auf diese Frage zu antworten, da ich mich dadurch nur noch schlechter, dümmer und nutzloser fühlte.
 Aber so ist es ja: Mir fehlt eine richtige Leidenschaft. Die paar Texte, die ich nur für mich schreibe und auf meinem Laptop speichere, reichen bei Weitem nicht aus, um es als "Leidenschaft" zu bezeichnen. Und Lesen bringt mich leider auch nicht voran. (Obwohl ich merke, dass es mir wirklich gefehlt hat, seitdem ich es wieder aufgenommen habe und ein Buch nach dem nächsten verschlinge.)
Aus diesen Gründen muss ich neben dem Arbeiten zukünftig auch Praktika machen, um herauszufinden, was ich später gerne machen wollen würde. Das wird also mein nächstes Projekt: Wo möchte ich mir welche Berufe genauer anschauen? Momentan bin ich fleißig am Suchen, welche Branchen mich interessieren würden. Ich bin auf Tourismusmanagement, Marketingmanagement oder auch Management für erneuerbare Energien gestoßen und versuche jetzt in den nächsten Tagen, geeignete Firmen zu finden, die in diesen oder ähnlichen Bereichen Praktika anbieten. Bitte drückt mir die Daumen! 
 Und damit beende ich vorerst mein Gejammer über die Zukunft, weil ich noch ein wenig lesen möchte, ehe mir die Augen zufallen. 

Gute Nacht 

2014/04/21

weekly #2

Erreicht: Fragen konnte ich noch nicht klären, da ich mich mit meinem Nachhilfetermin um eine Woche geirrt habe. Ich habe meine Politik-Lernzettel fertig und die für Deutsch größtenteils ebenso.

Erlebt: Gelernt, Divergent im Kino gesehen (toller Film!), schöne Gespräche mit gutem Kaffee geführt, leckeren Spargel gegessen, meine Familie gesehen.

Start: ... beginnt mit Unbehagen, weil ich vielleicht nicht genug gelernt habe. Motivation ist also wichtig, um jetzt noch einmal eine Woche konsequent zu powern.

Gedanken: ... werden jetzt auf mein Abitur gelenkt. Alles andere ist unwichtig und darf in einer Woche wieder langsam aufflammen.

Pläne: Lernen und nötiges Wissen aneignen, bei der Nachhilfe letzte Fragen klären, Interpretationen zum Thema Frauenbilder im Internet durchlesen, weitere Abi-Aufgaben in Mathe durcharbeiten, tolle Geburtstage von meinen Freunden feiern.

Ziele: Das gesamte Wissen in Mathe, Politik und Deutsch zu Freitag angeeignet haben, damit ich es dann nur noch immer wieder wiederholen muss - allerdings nicht mehr lernen!



2014/04/14

weekly #1

Momentan fühlt es sich nicht so an, als würde eine neue Woche beginnen. Auch das Wochenende war aus meiner Sicht wie jeder andere Tag in der vergangenen Woche. Es ist so merkwürdig, nicht zu denken "oh nein, jetzt sind es nur noch eineinhalb Wochen Ferien". Daran kann ich mich irgendwie noch nicht gewöhnen... Oder vielleicht will ich es auch einfach nicht glauben. Ich hatte gehofft, ich wäre irgendwie reifer, erwachsener, ein anderer Mensch, wenn ich die Schule verlasse. Meiner Meinung nach bin ich das nicht. Hm.
Aber auch wenn es sich für mich nicht so anfühlt, es ist Montag und eine neue Woche hat begonnen. 
Start, Gedanken, Pläne, Ziele:

Start: Ich bin mit meinen Übungsaufgaben auf Abi-Niveau in Mathe durch und kläre morgen noch ein paar Fragen. Nebenbei lese ich wieder seit zwei Tagen ein Buch, das ich mir selbst ausgesucht habe, und bin hin und weg. (Dazu kommt noch ein Post...) Auch die Arbeit begleitet mich stets, was anstrengend ist.

Gedanken: ... sind nicht dort, wo sie sein sollten. Sie schweben momentan von einem Thema zum nächsten und gönnen mir keine dauerhafte Konzentration. Ablenkung ist ein schwieriges Thema...

Pläne: Lernen, verstehen und trotzdem mein Leben nicht gänzlich aufgeben. Sich mit einer Freundin auf einen gemütlichen Kaffee treffen und ins Kino gehen muss drin sein, genauso wie ein wenig Geld verdienen nebenbei.

Ziele: Alle Lernzettel geschrieben haben, damit ich sie mir von da an nur immer wieder durchlesen und einprägen muss. Außerdem möchte ich keinen Stress aufkommen lassen und auch lachen. :)


2014/04/12

elementar


Ruhig starrst du auf das Wasser, die unendliche Weite, die sich vor dir erstreckt. Wer weiß, wo und wann du von einer Welle getroffen wirst, wo und wann dich eine trägt und unterstützt, wo und wann dich eine zurückwirft. Das kannst du nur herausfinden, wenn du anfängst zu schwimmen. Ohne Schwimmflügel. Ohne Schwimmnudel. Ganz allein schwimmen. Wenn du die abgesteckte Grenze überschreitest, die zeigen will, bis wohin es sicher ist. 

Du brennst. Es ist kalt, doch du brennst. Innerlich. Vor Tatendrang? Vor Wut? Vor Liebe? Alles. Du brennst vor Wut, weil die Welt stillsteht, sich in der Kälte nicht bewegt. Du brennst vor Tatendrang, da du das ändern willst, was dich wütend macht. Du brennst vor Liebe zu dem, was du erreichen willst. Das Feuer treibt dich.

Kühle Luft erfasst dein Gesicht mit einem Stoß. Mit mehreren. Immer wieder erfasst dich eisige Wind von allen Seiten. Du bist dir nicht sicher, ob er dich zurückhalten oder vorantreiben will. In jedem Falle trägt er dich jedoch mit Kraft, ist präsent, gar dominant. Dir fällt es schwer, deine eigene Entscheidung zu treffen und für sie einzutreten, dich gegen die Windstöße zu behaupten und sie in die richtige Richtung zu lenken. Nur mit deinem Willen.

Der Halt, der Ruhepol fehlt, der dir Sicherheit gibt. Du bemerkst nicht, dass du fest auf ihm stehst. Die Erde unter deinen Füßen. Sie weicht dir nicht plötzlich von der Seite, sie bietet dir den Ort stillzustehen, nachzudenken, um dann voranzuschreiten, zu schwimmen, zu treiben, zu fliegen. Mit einem Mal bist du völlig klar. Du weißt, was du hast, was du willst, wie du es bekommst und machst dich auf. Auf in Richtung Glück.

2014/04/08

meine obsession

Eines meiner liebsten Hobbys ist es, Kaffee trinken zu gehen. Gefühlt betreibe ich nichts exzessiver und lieber als mit einer guten Freundin (oder mehreren) in einem unserer Lieblingscafés zu sitzen, Kaffee zu trinken und zu quatschen. Ich dachte, ich erstelle eine kleine Top-5-Liste rund um das Thema Kaffeetrinken:

  1. Es ist der Geruch, der mich schon fesselt, bevor ich auch nur einen Schluck genommen habe oder gar bestellt habe. Diesen Geruch sauge ich auf wie andere ihre Zigaretten genießen oder fanatisch nach Parfum sind. Ich kann meine Nase auch einfach in eine Packung Kaffeebohnen stecken und wäre glücklich.
  2. Kaffee kann so vielfältig sein. Gerade wenn man ihn in einem Café oder in einem Coffee Shop bestellt. Mittlerweile gibt es die verschiedensten Spezialitäten, wobei mein absoluter Favorit ein Latte Macchiato mit Zimt und Zucker ist. Es hört sich komisch an und jeder, der das zum ersten Mal sieht, guckt mich komisch an, aber sobald sie es probiert haben, sind sie definitiv überzeugt. Entdeckt hab ich diese wundervolle Kreation in dem Coffee Shop gegenüber von meiner Schule, wo ich mich gefühlt mehr aufhalte als im Unterricht.
  3. Meine Stimmung ist mit einem leckeren Latte Macchiato, war sie auch noch so im Keller, gleich gehoben. Den To-Go-Becher oder auch das Glas in der Hand bin ich gleich fröhlicher, entspannter. Man kann es auch als persönliche Droge bezeichnen.
  4. Gerade wenn ich Kaffee trinken gehe und mir nicht nur einen zum Mitnehmen hole, liebe ich dieses Treiben in den Cafés. Natürlich kommt es auf die Cafés an, aber in meinen liebsten kann ich Stunden verbringen. Dort fühl ich mich wohl. Das Klirren von Tassen und Tellern, die gedämpften Stimmen, gelegentliches Lachen. Das alles beruhigt mich, besänftigt mich und gibt mir Kraft.
  5. Zuletzt dürfen die Gespräche, die ich dann führe, nicht vergessen werden. In solchen Umgebungen, mit solchen Gerüchen. Ich kann auf unzählige Stunden mit meinen Freunden zurückblicken, in denen wir lachten und weinten, uns anschwiegen, redeten und planten. Sobald ich an diese Stunden denke, muss ich lächeln, weil ich weiß, dass noch so viele weitere folgen werden. 
Leider hat meine Obsession einen Nachteil: Sie ist auf Dauer recht teuer. Aber das ist es mir wert, für solche Stunden arbeite ich gern. Das ist der Luxus, den ich mir am allerliebsten leiste, den ich genieße und zu schätzen weiß. 

Sobald ich es schaffe, mir endlich eine neue Kamera zuzulegen (ohne das ganze Geld vorher in Kaffee zu investieren), werde ich auch noch einmal meine liebsten Cafés bzw. Coffee Shops in meiner Heimatstadt Bremen vorstellen. Dann kann ich noch einmal explizit auf jede einzelne Atmosphäre eingehen und zusätzlich visualisieren, da es hier doch noch sehr allgemein gehalten ist. ;)

2014/04/07

dellen und risse

Schreiben finde ich schwierig. Es ist gar nicht so leicht, seinen eigenen Stil zu finden oder gar zu kreieren. Heute mag man es melancholisch und morgen lieber sarkastisch. (Leider mögen sich diese Seiten in meinem Kopf gar nicht. Heißt, wenn die eine Laune schreibt und die andere dies zu einem späteren Zeitpunkt liest, wird die zweite es immer als „nicht gut“ oder auch „Mist“ abtun - Nicht sehr produktiv bzw. ermutigend, ich weiß.) 

Wenn ich manche Blogs lese, frage ich mich, wie diese Blogger/-innen diesen Stil immer beibehalten können - egal, worüber sie nun schreiben. Um immer wieder den gleichen Stil in meine Posts einzugliedern, dürfte ich nur zu bestimmten Momenten schreiben, in denen ich mich ähnlich fühle und daher auch ähnlich denke. 

Doch ich liebe es zu schreiben! Und es soll keine Rolle spielen, wie ich mich gerade fühle. Dieses Hin und Her, das bin einfach ich. Viele Dinge muss ich noch lernen, zwei davon sind Selbstvertrauen zu haben und meine verschiedenen Phasen immer gleichermaßen zu akzeptieren. Wenn ich das so sage, klingt es, als wäre das so einfach wie das Falten eines Blatt Papiers. Nur ist es eher mit dem Erstellen einer komplizierten Skulptur zu vergleichen. Es gibt so viele kleine Einkerbungen, die nur in die vorgesehenen Stellen ihren Platz finden dürfen, so viele Risse, die auftreten, bei denen es gilt sie sorgfältig und möglichst für immer zu verschließen. Gerade Dellen und Risse, mögen sie auch noch so klein sein, können sich über längere Zeit als sehr schädigend erweisen. 

Eben solche Makel können auch in Form von Wörtern entstehen. Nicht umsonst gelten Wörter als die schärfste Waffe. Wörter gehen unter die Haut, seien es geschriebene oder gesprochene. Sie bleiben im Gedächtnis, fressen sich manchmal dort fest und verbreiten gute oder auch furchtbar gemeine Gedanken und Gefühle. Gerade Menschen, die jedes Wort auf die Goldwaage legen, haben es damit des Öfteren schwerer als nötig. Momentan kämpfe ich mich aus diesem Teufelskreis heraus, weil Wörter mir zwar etwas bedeuten, mich aber nicht in den Abgrund zwingen sollen. Ich möchte versuchen, aus dieser Änderung heraus stärker zu werden. Für die Zukunft. Für mich. 


Schreiben ist auch aus diesem Grund nicht einfach. Geschriebene Wörter existieren über längere Zeiträume, in manchen Fällen auch Ewigkeiten. Möchte ich, dass genau diese Wörter, dieser Text in die Welt geschickt wird? Nur weil mir jetzt danach ist, morgen aber vielleicht wieder gar nicht? JA! Genau diese Zweifel, dass meine Texte nicht gut sind, möchte ich ablegen. Selbstvertrauen gewinnen ist das Ziel, das ich verfolge und ich irgendwann erreichen werde. So früh wie möglich.

2014/04/05

ziehe motivation aus der sonne



Solche Tage vermisse ich. Mich einfach hinzusetzen, in Sommerkleidern, und mir den wolkenlosen Sonnenuntergang weit hinten am Horizont anzusehen. In diesen Momenten fühle ich mich frei und sorglos, weil ich es mir gestatte, an einfach nichts zu denken. Aus solchen Momenten ziehe ich Kraft. (Mag das Hotel auch noch so alt sein, diese Bilder sind dadurch nicht kaputtzumachen!)


Doch stattdessen darf ich mich glücklich schätzen, wenn mir die Sonne wenigstens beim Lernen ein paar Strahlen schenkt, um mich zu motivieren. Allerdings würde ich mich dann vermutlich nur bemitleiden, dass ich mich dann nicht einfach mit Musik in den Strandkorb setzen kann... Trotzdem wäre ein grauer Regen noch demotivierender, also würde ich mich in den Osterferien lieber bemitleiden. Irgendwie passt Lernen nie in einen schönen, erfüllenden Tag...
Ich hoffe, ihr habt euch etwas Schönes vorgenommen und verbringt schöne freie Tage mit euren Lieblingsbeschäftigungen. Ich nicht.

Liebste Grüße und bis bald!


2014/03/11

hallo

Ich habe lange überlegt, wie mein erster Blogeintrag aussehen soll. Stelle ich mich vor? Muss ich schon bestimmte Themen festsetzen? Fange ich direkt mit einem bestimmten Thema an? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Die Antwort ist "keine Ahnung". Doch das ist nicht schlimm! Überhaupt nicht. Dieser Blog soll mich darstellen und so bin ich momentan nun mal. Ich hab bei vielen Dingen keine Ahnung. Wenn man mich fragt, was ich in Zukunft machen will, sage ich mittlerweile nur noch:


"keine Ahnung!"


Ich ignoriere jetzt einfach die verurteilenden Blicke, die mir sagen, dass ich es eigentlich wissen müsste. Dass ich eigentlich einen kleinen Plan parat haben müsste, aber keinen habe, und deswegen jetzt als Jugendliche mit Abitur ohne Leidenschaft gesehen werde.

Aber das ist okay! Es ist super okay, dass ich jetzt hier auf der Terrasse sitzen, die Sterne im verdammt klaren Himmel anschauen und diesen Eintrag hier verfassen kann. Ohne Schuldgefühle. Es zählt einfach nur das Jetzt. Das Bald kommt schon noch und wird mich so oder so überraschen.

Es ist so befreiend zu sagen, dass ich schon irgendein Ziel finden werde, dass ich noch ganz viel Zeit habe. Auch dass ich jetzt Zeit habe, mir die startenden und landenden Flugzeuge anzugucken und mich davon beruhigen zu lassen.

Egal, wie meine Zukunft aussehen mag, ich teile es gerne hier mit allen, die Lust haben, einem verwirrten Mädchen bei dem Erleben ihrer Zukunft und ihres Alltages zu begleiten. Es gibt kein festes Thema, um mich auch hier nicht einschränken zu müssen. Wir werden sehen, wo die Reise hingeht. :)